Die Stiftung Warentest hat im Oktober 2015 Konsumenten gefragt, wie der ideale Handytarif aussehen sollte. Das Ziel ist eine objektive und persönliche Einschätzung der Qualitätskriterien für einen Smartphone-Tarif. Mittlerweile ist es kaum mehr möglich, als privater Nutzer die mehr als 4000 Tarife zu überblicken, um sich die passenden Eigenschaften herauszusuchen. Auch wenn Stiftung Warentest gerade damit beschäftigt ist, die Aussagen der Konsumenten im Zuge der Umfrage auszuwerten, werden im folgenden Artikel einige der entscheidenden Fragestellungen für Handytarife genauer unter die Lupe genommen.
Günstig ist nicht immer Gut
Befragt man Konsumenten, was sie von ihrem Tarifanbieter erwarten, zielt eine der ersten Aussagen zumeist auf die monatlichen Kosten. Schlagworte, wie Kostenkontrolle, Kosten-Airbag und monatliche Flatrate suggerieren, man habe mit einem festen Betrag im Monat zu rechnen.
Doch dieses Versprechen ist zumeist irreführend, immer dann wenn in einer Flatrate nicht alle Serviceleistungen enthalten sind. Haben Sie zum Beispiel eine Flatrate für das Internet und für die Telefonie ins Festnetz gebucht, fallen weitere Gebühren für das Telefonieren in andere Handynetze oder das Schreiben von SMS an.
Was kann der Tarif wirklich?
Was muss ein Handytarif wie wir ihn auf Handyflash und Co. finden eigentlich für einen Konsumenten leisten? Immer mehr Konsumenten sind tatsächlich überbucht und haben sich für Extraleistungen entschieden, die sie gar nicht nutzen. Bevor Sie einen neuen Handytarif abschließen, ist es sinnvoll, das eigene Telefonverhalten zu analysieren. Wie oft liegt das Telefon in der Hand und welche Serviceleistungen nutzen Sie tagtäglich?
Checken Sie zum Beispiel nur ein bis zwei Mal in der Woche Ihre E-Mails über das Smartphone oder nutzen das Internet, ist eine Flatrate nicht von Vorteil. Haben Sie sich ein Handy nur für den Notfall angeschafft und nehmen dies nicht tagtäglich in die Hand, sollten Sie sich von Anfang an überlegen, ob ein Handytarif überhaupt das Richtige ist. Hier punkten immer noch die risikolosen Prepaid-Tarife.
Geringe Grundgebühren als Erfolgskriterien?
Eben diese Frage lässt sich nicht immer mit einem JA beantworten. Schließlich sollte ein Tarif-Anbieter herausstellen, was in den Grundgebühren enthalten ist. Viele Anbieter werben mit geringen Grundgebühren und verbergen die hohen Telefonkosten oder Gebühren für eine SMS.
Nutzen Sie Ihr Smartphone hingegen beruflich und gehören zu den sogenannten Vieltelefonierern, sollten Sie sich mit einem der führenden Mobilfunkanbieter auseinandersetzen und einen Business-Tarif buchen. Bei diesen Angeboten entstehen gerade für Selbstständige und Freiberufler jede Menge Vorteile. Zu einem fairen Kompaktpreis gesellt sich eine Fülle von Serviceleistungen. Während die geringen, monatlichen Gebühren der Discountertarife auf den ersten Blick günstiger sind, profitieren Sie bei einem umfassenden Business- oder XXL-Tarif, gerade wenn Sie Ihr Smartphone täglich nutzen.
Service ist nicht gleich Service
Eines steht fest: Jedes Unternehmen ist darauf bedacht, Neukunden zu werben und für sich zu gewinnen. So werben zahlreiche Anbieter mit einem freundlichen Service und einem unkomplizierten Wechsel vom alten Anbieter. Doch was passiert, wenn es einmal zu Problemen kommt?
Eigentlich stellt sich erst dann die Servicequalität eines Anbieters heraus. Haben Sie keine Gelegenheit, über eine Service-Hotline einen der Mitarbeiter persönlich zu sprechen, sind die ersten Zweifel an der Kundenfreundlichkeit berechtigt. Gerade wenn es zu einem Problem mit dem Smartphone, dem Tarif oder dem Empfang kommt, gilt es, schnell zu reagieren, um nicht kostbare Zeit ohne das mobile Endgerät verstreichen zu lassen. Hier ergeben sich drastische Unterschiede zwischen den unterschiedlichen Tarifanbietern. |